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SelbstHilfeGruppe für Patienten mit Schlafapnoe

 

Gelsenkirchen und Umgebung

 

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Günter Berger, Nordring 2, 45701 Herten

Tel. und Fax: 0209/611737

www.schlafapnoe-shg.de

 

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Wir wollen durch diese Homepage auf das gefährliche Schnarchen und dessen Folgen aufmerksam machen. Wenn "nur" geschnarcht wird, ist es sicherlich störend, jedoch wenn auch Atemaussetzer auftreten, handelt es sich um die ernstzunehmende Krankheit "Schlafapnoe".Es handelt sich um vorübergehende Atemstillstände, die während des Schlafes auftreten. Jeder Mensch hat während der Nacht einige Atemstillstände. Wenn sie mehr als zehnmal in der Stunde auftreten und länger als 10 Sekunden andauern, wenn zudem vielleicht Veränderungen der Gehirnfunktion und eine Störung des Schlafablaufes feststellbar sind, dann ist ein Schlafapnoe-Syndrom wahrscheinlich.
Die Atemstillstandsphasen treten in schweren Fällen bis zu zwanzigmal und mehr in der Stunde auf. Die Atempause wird im Gehirn des Schlafenden registriert und durch eine Weckreaktion (Arousal) überwunden. Die Arousalreaktion ist lebenswichtig und bewahrt vor dem Ersticken. Durch die Arousalreaktion wird aber der Schlaf selbst gestört, da ein Übergang von einem tiefen Schlafstadium in einen nur oberflächlichen Schlaf stattfindet. Im weiteren Krankheitsverlauf häuft sich nicht nur die Anzahl sondern auch die Zeitdauer der Phasen. Aus einem chronischen, unbehandelten Apnoe- Syndrom entwickeln sich regelmäßig Bluthochdruck, Herzinsuffizienz (verminderte Herzleistung), Herzrhythmusstörungen und die verstärkte Neigung zu Herzinfarkt und Schlaganfall.
Zwei Drittel der Apnoiker sind übergewichtig, und fast alle klagen über einen erhöhten Eßreiz. Oft soll die Nahrungsaufnahme auch die ansonsten bestehenden psychischen Veränderungen und Probleme im Alltagsleben kompensieren. Vorsicht ist bei Alkohol geboten. Es führt schon beim Gesunden zu einer Verlangsamung aller Kontrollmechanismen des Atemzentrums und zu einer Erschlaffung der Rachenmuskulatur. Bei Menschen die unter Schlafapnoe leiden, verstärkt und verlängert er die Phasen der Atemstillstände, und es können je nach Schweregrad der Symptomatik bedrohliche Situationen entstehen. Ursachen der Schlafapnoe. Im Schlaf kommt es bei jedem Menschen zu einer Erschlaffung der Muskulatur des Nasen- Rachen- Raumes. Beim sog. Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), über das wir hier sprechen, kommt es dabei zu einer Rückverlagerung der Zunge und zu einer Engstellung des Rachenraumes, den man sich als einen Muskelschlauch aus mehr als 20 Muskelpaaren vorstellen kann. Nach dem Atemstillstand kommt ein tiefer Atemzug, der die verengten Atemwege öffnet und als lauter Schnarchton hörbar wird.
Schlafapnoe tritt oft bei Dauerschnarchern auf, gehäuft auch bei Übergewichtigen, bei denen die Atem- und Herzreaktionen besonders behindert sind. Die Frage, ob das Übergewicht für die Apnoephasen verantwortlich ist oder umgekehrt das Apnoesyndrom durch Störungen der Gehirnfunktionen beim Patienten einen verstärkten Eßreiz und damit das Übergewicht auslöst, ist bisher noch nicht eindeutig geklärt. Anzeichen für eine obstruktive Schlafapnoe Lautes Schnarchen, von dem man selbst wach wird, evtl. Begleitet von Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Konzentrationsmangel am folgenden Tag. Starkes, unregelmäßiges Schnarchen mit mehr als 10 Atempausen pro Stunde, jeweils länger als 10 Sekunden (Dies sind jedoch nur Richtwerte, die insbesondere ein Alleinlebender nicht durch Eigenbeobachtung ermitteln kann.) Schnarchen im Intervall; im normalen Schlaf treten plötzlich schnappende Schnarchtöne auf. Nach einer Atempause öffnet sich dann bei tiefer Einatmung der Nasen-Rachenraum mit einem "Schnarchton". Meist stellen Partnerin oder Partner fest, daß der normale Atemrhythmus unterbrochen ist und Atempausen bestehen. Gefahr: Durch die Weckreaktion, die das Atemzentrum zur Aktivität mahnt und auch den Patienten wach macht, wird die normale Schlafarchitektur, d. h. der normale Schlafablauf mit Traum- und Tiefschlafphasen, erheblich gestört. Daraus resultieren Anstiege von Blutdruck und Herzfrequenz. Bei vielen Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, kann allein dies schon zu schlimmen Situationen führen. Morgendliche Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfdruck und Mattigkeit ("wie gerädert"). Konzentrationsschwäche und Leistungsminderung am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zum Schlafzwang, insbesondere bei monotonen Tätigkeiten ( bei langen Autofahrten, am Schreibtisch, beim Lesen, beim ruhigen Sitzen während der Mittagspause, beim Telefonieren, beim ruhigen Gespräch usw.). Probleme in Beruf, Familie und Freundeskreis: durch Antriebsarmut, Schwerfälligkeit, verminderte Einsatzbereitschaft und ständige Müdigkeit entstehen Konflikte mit den Mitmenschen. Auch Depressionen und Potenzstörungen sind nicht selten. Lärmbelästigung durch das laute Schnarchen: insbesondere für Partner, aber auch für Nachbarn und auch für Freunde in der Freizeit. Oft resultieren Isolation und ein zu psychischen Störungen führendes Schamgefühl. Unruhiger Schlaf, nächtliches Schwitzen und vermehrtes Wasserlassen als weitere typische Symptome. Manche Patienten stöhnen und schreien unbewußt im Schlaf, rudern mit den Armen und wälzen sich im Bett herum während der Apnoephasen. Das zerwühlte Bett am Morgen kann auch für Singles ein Hinweis sein. Wann sollte man zum Arzt gehen? Bei jedem lauten Schnarchen, das einen selbst weckt oder die Umgebung stört ( um eine Behinderung der Nasenatmung abklären und ggf. behandeln zu lassen). Bei unregelmäßigem Schnarchen oder einzelnen lauten Schnarchtönen nach einer Atempause ( meist von anderen beobachtet). Wenn Unterbrechungen des regelmäßigen Atemrhythmus von Partnerin oder Partner festgestellt werden. Wenn lautes und unregelmäßiges Schnarchen mit Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung und Konzentrations- und Leistungsminderung einhergehen. Formen, Ursachen und Behandlungsmethoden Über Menschen, die schnarchen, werden gerne Witze gemacht. Dabei ist Schnarchen alles andere als eine scherzhafte Angelegenheit. Lautes Schnarchen kann vielmehr ein ernst zu nehmendes Anzeichen für schlafbezogene Atmungsstörungen sein. Es deutet auf eine Verengung der Atemwege hin, die den Betroffenen das Atemholen im Schlaf erschwert. Die typischen Schnarchgeräusche entstehen bei der Anstrengung, durch die verengten Atemwege Luft zu holen. Ca. 10 - 30% der Erwachsenen schnarchen im Schlaf. In den meisten Fällen ist jedoch keine Behandlung erforderlich, da Schnarchen an sich keine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Dagegen ist lautes und unregelmäßiges Schnarchen in der Regel ein erster Hinweis auf obstruktive Schlafapnoe, eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung, die bei 5% der Bevölkerung auftritt und vorwiegend übergewichtige Männer im mittleren Lebensalter betrifft. Apnoe stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet Atemstillstand. Da bei Schlafapnoe die Atmung im Schlaf nicht einwandfrei funktioniert, erhalten die Patienten nicht genug Sauerstoff und schlafen insgesamt sehr schlecht. Schlafapnoe kann zu Tagesschläfrigkeit führen und der Auslöser für Bluthochdruck, Herzversagen sowie Herz- und Schlaganfälle sein. Bei lautem und regelmäßigem Schnarchen, das in jeder Körperlage auftritt, sollte grundsätzlich ein Arzt hinzugezogen werden, der den Patienten gegebenenfalls an ein Schlafmedizinisches Zentrum zur genauen Untersuchung des Schlafs überweist. Schlafmediziner sind heute in der Lage, Atmungsstörungen bereits in frühen Stadien zu erkennen, in denen eine Behandlung noch besser greift. So lassen sich oftmals bei frühzeitiger Behandlung potentiell lebensbedrohliche Folgeerkrankungen der Schlafapnoe vermeiden oder beheben. Warnzeichen der Schlafapnoe Bei Erwachsenen
Schnarchen kann eine Lautstärke erreichen, die an die Geräuschentwicklung von Pressluftbohrern heranreicht, über mehrere Räume hinweg zu hören ist und manchmal bis zur benachbarten Wohnung durchdringt. Die typischen Geräusche des Schnarchens, die im Wechsel von Atempausen und heftigem Luftschnappen entstehen, spiegeln das Aus- und Einsetzen der Atmung akustisch wider. In schweren Fällen setzt die Atmung zu 75% der gesamten Schlafdauer aus.  Der gestörte Nachtschlaf kann extreme Tagesschläfrigkeit verursachen und zu gravierenden Belastungen im Privat- und Berufsleben führen. Schlafapnoeiker unterliegen auch erhöhten Unfall- und Verletzungsrisiken, da sie jederzeit an der Arbeit oder beim Autofahren einschlafen können. Die Wahrscheinlichkeit von Verkehrsunfällen ist bei Schlafapnoeikern ca. 2-5 mal höher als bei anderen Verkehrsteilnehmern. Schlafapnoe kann zu Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Zerstreutheit, Angstzuständen und Depressionen führen. Diese Beschwerden können plötzlich und unvermittelt auftreten oder sich in einem schleichenden Prozess über Jahre hinweg herausbilden. Die Symptome werden oftmals gar nicht beachtet oder in ihrer Bedeutung nicht ernst genommen. Meistens werden Familienmitglieder, Arbeitgeber oder Kollegen auf das veränderte Verhalten der Patienten aufmerksam und regen eine ärztliche Untersuchung an. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Betroffenen selber registrieren, dass sie nachts häufig aufwachen und nach Luft ringen. Manche Patienten klagen auch über morgendliche Kopfschmerzen und ein nachlassendes sexuelles Interesse. Bei Männern kann es zudem zu Erektionsstörungen kommen. Bei Kindern
Schlafapnoe wird mit dem plötzlichen Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome = SIDS) in Verbindung gebracht, obwohl die Ursachen und Zusammenhänge nicht genau bekannt sind. In der Forschung geht man derzeit der Frage nach, welche Rolle die Schlafapnoe beim plötzlichen Kindstod spielt und inwieweit sie als auslösender Faktor in Betracht kommt. Schlafapnoe kann bei Kindern mit Übergewicht und vergrößerten Mandeln bzw. Polypen auftreten. Unter Schlafapnoe leidende Kinder schnarchen, zeigen Schwierigkeiten beim Luftholen und haben einen unruhigen Schlaf. Da Schnarchen im Kindesalter sehr ungewöhnlich ist, sollten Eltern stets einen Arzt zu Rate ziehen. Ältere Kinder, die unter Schlafapnoe leiden, wirken oft träge und schwerfällig und zeigen schlechte Leistungen in der Schule. Sie werden häufig als "langsam" und "faul" eingeschätzt. Ursachen der Schlafapnoe Im Gegensatz zum Wachzustand lässt im Schlaf die Spannkraft aller Muskeln nach. Dies gilt auch für alle an der Atmung beteiligten Muskeln. Bei den meisten Menschen hat dies keine negative Auswirkung auf die Atmung im Schlaf. Bei manchen Menschen ist dagegen der Tonusverlust der Muskeln im Rachenraum so groß, dass die Atmung in erheblichem Maße beeinträchtigt und der Schlaf damit zu einem gesundheitlichen Risikofaktor wird. Eine weitere Ursache für Schlafapnoe liegt in der Verengung der Atemwege durch Normabweichungen im Rachenraum. Auch Fehlleistungen in jenem Teil des Gehirns, das für die Steuerung der Atmung im Schlaf zuständig ist, können Schlafapnoe verursachen. Normalerweise werden vom Gehirn Befehle an die Muskeln zur Steuerung der Atmung ausgesandt. In manchen Fällen von Schlafapnoe scheint das Gehirn die Aussendung dieser Anweisungen regelrecht zu "vergessen". Die verschiedenen Formen der Schlafapnoe In der Schlafmedizin werden zwei grundlegende Arten schlafbezogener Atmungsstörungen unterschieden: die obstruktive und die zentrale Schlafapnoe. Obstruktive Schlafapnoe
Die obstruktive Schlafapnoe stellt die schwerwiegendste und am häufigsten verbreitete Form schlafbezogener Atmungsstörungen dar. Man spricht hier auch von der Obstruktion der oberen Atemwege. Durch Entspannung und Erschlaffung der Muskeln des weichen Gaumens, der sich zwischen Zungenansatz und Gaumenzäpfchen befindet, werden die Atemwege verschlossen und somit ein freier Luftfluss verhindert. Dadurch verstärken sich die Atembemühungen, die am Ende in lautes Schnarchen übergehen. Wenn die Atemwege schließlich kollabieren, wird die Atmung gänzlich blockiert. Diese regelmäßig auftretenden Atemstillstände erkennt man an den Pausen beim Schnarchen. Infolge der erhöhten Muskelaktivität von Zwerchfell und Brust, die durch die verstärkten Atmungsanstrengungen hervorgerufen wird, kommt es zu kurzen Schlafunterbrechungen. Während dieser sogenannten Arousals nimmt die Muskelaktivität im Halsbereich wieder zu, so dass die Atemwege schließlich geöffnet werden. Die Anstrengungen beim Atemholen lassen sich gut verdeutlichen, wenn man sich das Trinken mit einem ausgeleierten Strohhalm vorstellt, durch den sich nur mit großer Mühe Flüssigkeit ziehen lässt. Wenn die Atmung nun wieder einsetzt, hört man die tiefen Atemzüge, die auf die Schlafunterbrechung folgen. Die Weckreaktionen sind allerdings so kurz und unvollständig, dass sich die Betroffenen am nächsten Morgen nicht daran erinnern können. Bei obstruktiver Schlafapnoe kommt es zu Atemstillständen, die 10 Sekunden und länger andauern und sich in einer einzigen Nacht hundertfach wiederholen. Da bei jedem Atemstillstand der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt, muss das Herz verstärkt arbeiten, um den Sauerstoffbedarf im Körper zu decken. Dadurch steigt der Blutdruck, der manchmal auch nach Wiedereinsetzen der Atmung auf hohem Niveau verbleibt. In manchen Fällen kommt es auch zu Herzrhythmusstörungen, d. h. das Herz schlägt unregelmäßig und setzt sogar für Sekunden ganz aus. Es wird vermutet, dass der plötzlich im Schlaf eintretende Tod von Menschen bei scheinbar gutem Gesundheitszustand vielfach auf schlafbezogene Herzrhythmusstörungen zurückzuführen ist. Übrigens begünstigen Alkohol, Schlaftabletten und Beruhigungsmittel vor dem Schlafengehen die Abnahme des Muskeltonus und erhöhen somit die Wahrscheinlichkeit für das Kollabieren der Atemwege. Während die meisten Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe keine physischen Anomalien aufweisen, die den Atmungsprozess im Schlaf behindern könnten, wirken sich bei anderen besondere physische Merkmale negativ auf die nächtliche Atmung aus. Hierzu zählen ungewöhnlich kleine Kiefer, große Zungen, vergrößerte Mandeln und am Eingang der Atemwege befindliches Fett- und Bindegewebe, das den Luftfluss teilweise blockiert. Manche Patienten weisen auch mehrere dieser ungünstigen Faktoren gleichzeitig auf. Obstruktive Schlafapnoe tritt besonders häufig bei übergewichtigen Männern auf, während Frauen aufgrund der weiblichen Hormone und einer anderen Anatomie im Halsbereich in der Regel bis zur Menopause verschont bleiben. Nach der Menopause wird der Unterschied im Hinblick auf die Häufigkeit geringer. Zentrale Schlafapnoe Bei der zentralen Schlafapnoe bleiben die Atemwege zwar geöffnet, aber die Muskeln in Brust und Zwerchfell sind nicht aktiv. Infolge des fehlenden Atemantriebes fällt der Sauerstoffgehalt im Blut - für das Gehirn ein Signal, den Schlafenden zu wecken, um die Atmung wieder aufzunehmen. Die Wahrscheinlichkeit für zentrale Schlafapnoe nimmt im Alter zu. Jeder vierte der 60jährigen und Älteren kennt schlafbezogene Atmungsstörungen. In den meisten Fällen sind diese jedoch harmlos und bedürfen keiner besonderen Behandlung. Treten schlafbezogene Atmungsstörungen dagegen gehäuft und zusammen mit Herzschwäche oder neurologischen Störungen auf, ist eine Behandlung dringend erforderlich. Übrigens nehmen Patienten bei zentraler Schlafapnoe das häufige nächtliche Erwachen in der Regel eher wahr als bei obstruktiver Schlafapnoe. Welche Informationen benötigt der behandelnde Arzt? Der behandelnde Arzt ist auf eine Reihe wichtiger Informationen angewiesen. Er wird die Krankengeschichte des Patienten aufnehmen und eine Fremdanamnese durch den (die) Bettpartner(in) erheben, um sich ein genaues Bild über das Schlaf-/Wachverhalten zu verschaffen. Bei Verdacht auf Schlafapnoe wird er den Patienten in der Regel zur weiteren Untersuchung in ein Schlafmedizinisches Zentrum überweisen. Schlafmedizinische Experten sind in der Lage, den Schlaf genau zu analysieren. Der Patient verbringt zur Überwachung des Schlafs ein bis zwei Nächte im Schlaflabor. Die Auswertung polysomnographischer Aufzeichnungen erlaubt es, Schlafapnoen zu diagnostizieren und die optimale Therapieform zu bestimmen. Die Patienten werden gebeten, sich ca. eine Stunde vor der gewohnten Schlafenszeit im Schlafmedizinischen Labor einzufinden. Das medizinisch-technische Personal legt dem Patienten vor dem Schlafengehen an verschiedenen Körperstellen Sensoren zur Messung von Hirnkurven, Augenbewegungen, Muskelaktivität, Arm- und Beinbewegungen, Herz- und Atmungsfunktion und weiteren Körperfunktionen an. Jedes Schlafmedizinische Labor verfügt über technische Systeme zur Aufzeichnung des Schlafs. Bei der Überwachung und Registrierung der nächtlichen Atmung können verschiedene technische Hilfsmittel zum Einsatz kommen, z. B. eine leichte Beatmungsmaske, die Mund- und Nasenbereich abdeckt, und Temperatursensoren zur Temperaturmessung der ein- und ausströmenden Luft. Damit lässt sich ermitteln, ob und in welchen Schlafstadien Apnoen auftreten. Um die Atmungsanstrengung zu messen, werden Gurte mit Dehnungssensoren um Brustkorb und Bauch des Patienten gelegt. Anhand von Sensoren, die am Ohrläppchen oder am Finger angelegt werden, lässt sich während jeder einzelnen Apnoephase genau ermitteln, wie weit der Sauerstoffgehalt im Blut absinkt. In manchen Fällen ist eine zusätzliche Schläfrigkeitsuntersuchung am Tage erforderlich. Der Patient wird dann gebeten, mehrmals einen Kurzschlaf von ca. 20 Minuten im Abstand von 2 Stunden zu halten. An der Geschwindigkeit, mit der die Patienten bei dieser Methode - die als Multipler-Schlaf-Latenz-Test (MSLT) bezeichnet wird - einschlafen, lässt sich der Grad der Tagesschläfrigkeit messen, die je nach dem Schweregrad der Apnoe extrem hoch sein kann. Der Test dient zudem der differentialdiagnostischen Abgrenzung zu anderen Erkrankungen, bei denen ebenfalls Tagesschläfrigkeit auftritt, wie z. B. Narkolepsie. Therapiemethoden In der Behandlung von Schlafapnoe kommen allgemeine Maßnahmen und spezielle Therapieverfahren zur Anwendung. Allgemeine Maßnahmen Die Erlangung des Normalgewichts spielt bei Schlafapnoe eine wichtige Rolle. Ein Schlafapnoeiker mit einem Körpergewicht von 90 kg, dessen Idealgewicht bei 75 kg liegt, kann durch die Abnahme von ca. 10 kg sowohl seine nächtliche Atmung als auch seine Schlafqualität erheblich verbessern und die Tagesschläfrigkeit deutlich vermindern. Alkohol sollte 2 Stunden vor dem Schlafengehen vermieden werden, da er die Atmungsaktivität dämmt und somit die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit von Apnoen erhöht. Alkohol kann zudem bei Personen Apnoen auslösen, die sonst lediglich schnarchen würden. Schlaftabletten sollten ebenfalls gemieden werden, da auch sie die Atmungsaktivität herabsetzen und Schlafapnoe begünstigen. Wenn der Schlaf des Patienten allerdings durch extrem häufiges Erwachen stark beeinträchtigt wird, können Schlafmittel zur Verbesserung der Schlafqualität durchaus sinnvoll sein. Hierzu sollte jedoch stets ein Arzt befragt werden. Medikamente sollten stets mit äußerster Vorsicht eingenommen werden. So können sich z. B. verschreibungspflichtige Medikamente gegen Kopfschmerzen und Angstzustände auf Schlaf und Atmung negativ auswirken. Es empfiehlt sich grundsätzlich, auf der Seite zu schlafen. In manchen Fällen tritt Schlafapnoe nur auf, wenn die Betroffenen in der Rückenlage schlafen. Wenn die Umgewöhnung auf eine andere Körperlage schwerfällt, kann man sich verschiedener Tricks bedienen. Ein im Rücken plaziertes Kopfkissen oder ein auf dem Rückenteil des Schlafanzugs angenähter Tennisball können verhindern, dass man unbeabsichtigt in die gewohnte Lage zurückfällt. Da Medikamente gegen Verstopfung der Nase sowohl Schnarchen als auch Apnoen reduzieren können, ist ihr Einsatz in manchen Fällen sehr sinnvoll. Alle diese allgemeinen Maßnahmen steigern die Schlafqualität in jedem Fall, auch bei gesunden Menschen. Sie können in günstigen Fällen helfen, das Ausmaß einer Schlafapnoe zu vermindern. In sehr seltenen Fällen, und nur wenn das Schnarchen oder die Schlafapnoe nicht sehr ausgeprägt war, kann dieses durch Gewichtsabnahme und allgemeine Maßnahmen verschwinden. In den allermeisten Fällen reichen die allgemeinen Maßnahmen nicht aus und spezielle Therapieverfahren werden erforderlich. Spezielle Therapieverfahren CPAP-Therapie Die kontinuierliche positive Überdruckbeatmung der CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure) stellt die effektivste Behandlungsmethode des Schlafapnoe-Syndroms dar. Dabei werden die Patienten über eine individuell angepasst Nasenmaske mit Raumluft beatmet, wobei ein kontinuierlicher positiver Druck den Atemwegen zugeführt wird. Durch den Beatmungsdruck werden die Atemwege offengehalten, so dass sich Schlaf und Atmung wieder normalisieren. Die Beatmung mit dem CPAP-Gerät ist eine physikalische Maßnahme und sie muss daher jede Nacht eingesetzt werden. Die Lebensqualität der behandelten Patienten steigt  enorm an, da sie am Tag wieder wach sind, auch bei monotonen Tätigkeiten nicht einschlafen und sich beim morgendlichen Aufwachen wieder erholt fühlen. Die CPAP-Therapie wird vorwiegend zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe eingesetzt. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass diese Therapie auch in vielen Fällen der zentralen Schlafapnoe erfolgreich sein kann. Ca. 70% der Patienten, die mit der CPAP-Methode behandelt werden, kommen mit dem Therapieverfahren gut zurecht. Die übrigen Patienten lehnen diese Behandlungsmethode dagegen ab, weil das Gerät im Gebrauch als zu lästig empfunden wird. Jede Nacht muss mit einer, wenn auch gut angepassten, Nasenmaske verbracht werden. Dies ist immer problematisch, weil kein anderes Therapieverfahren genauso effektiv ist. Aufbissschienen Manchen Patienten kann mit individuell angepassten Aufbissschienen für Ober- und Unterkiefer geholfen werden. Mit diesem technischen Hilfsmittel werden die Atemwege offengehalten, indem Kiefer, Zunge und weicher Gaumen leicht nach vorne verlagert werden. Die Schienen sind oft recht teuer und wirken nur teilweise. Es findet sich bei der Hälfte der Patienten eine Abnahme der Anzahl der Apnoen um die Hälfte. Bei anderen Patienten nützen die Schienen nichts. Leider lässt sich nicht vorhersagen, bei wem sie helfen. Dies muss individuell ermittelt werden. Wenn die Schienen nicht oder nur teilweise helfen, bleibt auch der positive Effekt auf die Tagesschläfrigkeit und damit auf die Lebensqualität aus. Chirurgische Korrekturen
Physische Anomalien, die die Atmung im Schlaf ungünstig beeinflussen, können in manchen Fällen operativ korrigiert werden. Dazu zählen beispielsweise vergrößerte Mandeln und Polypen, die vor allem bei Kindern häufig vorkommen, sowie Missbildungen des Kiefers und weichen Gaumens und eine für die Atmung ungünstig verlaufende Nasenscheidewand. Ein operatives Verfahren zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe stellt die Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) dar. Dabei wird Fett- und Bindegewebe im Rachenbereich entfernt, das die Atemwege im Schlaf behindern könnte. Wie verschiedene Studien belegen, liegt die Erfolgsrate dieser Operationstechnik bei ca. 50%. In der Forschung konzentriert man sich derzeit auf die Frage, unter welchen Bedingungen Patienten mit dieser Methode erfolgreich geholfen werden kann. Leider hat in den letzten 15 Jahren keine Studie klären können, bei wem die Operation hilft. Bei Patienten, bei denen sie nicht hilft, bleiben alle Folgen der Schlafapnoe, wie Tagesschläfrigkeit und Bluthochdruck, bestehen. Einige Patienten beklagen sich nach der Operation über Nebenwirkungen, wie z. B. eine nasale Sprache oder das Rückströmen von Flüssigkeiten in die Nase beim Schlucken und Trinken. In diesen Fällen ist die Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Bei schweren lebensbedrohlichen Schlafapnoe-Syndromen wird gelegentlich die Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) eingesetzt, mit der sich die Schlafapnoe-Symptomatik beseitigen lässt. Bei diesem Verfahren wird die Luftröhre aufgeschnitten. Durch die Öffnung wird ein Schlauch eingeführt, der im Wachzustand geschlossen bleibt, so dass der Patient normal sprechen und über die oberen Luftwege atmen kann. Vor dem Schlafen wird der Schlauch dagegen geöffnet, so dass der zugeführte Luftstrom den Verschluss der Atemwege überwinden und dadurch Luft direkt in die Lungen fließen kann. Bei diesem Therapieverfahren handelt es sich um die allerletzte Notfallmaßnahme. Sie wird extrem selten eingesetzt.Diese Maßnahme führt zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität, auch wenn am Tage das Tracheotoma unauffällig sein kann. Sauerstoff
Die Sauerstoffbehandlung wird in der Therapie der Schlafapnoe selten allein eingesetzt, sondern kommt in Kombination mit anderen Verfahren zur Anwendung. Sauerstoff kann z. B. über die CPAP-Behandlung zugeführt werden, wenn etwa der Sauerstoffgehalt aufgrund von zusätzlichen Herz- und Lungenerkrankungen zu niedrig ist. In jedem Fall ist bei einer Sauerstofftherapie ein Schlauchsystem oder eine Nasenmaske erforderlich. Damit ist die Beeinträchtigung der Lebensqualität ähnlich wie bei der CPAP-Therapie. Medikation
In der Regel profitieren Schlafapnoeiker nur in geringem Maße von einer medikamentösen Behandlung. Ein wirklich gegen das Schnarchen oder die Schlafapnoe wirksames Medikament wurde noch nicht gefunden. Allerdings lassen sich bei leichten Schlafapnoe-Syndromen durch einige Medikamente Verbesserungen erzielen. Medikamente werden auch eingesetzt, um begleitende Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder verbleibende Schläfrigkeit zu behandeln. Bei allen medikamentösen Therapien ist auf Nebenwirkungen zu achten, die die Lebensqualität einschränken können. Hier ist ein genaues Abwägen der Vor- und Nachteile durch den Arzt erforderlich. Weitere Informationsquellen

Quellenangabe
Der Text wurde aus dem Amerikanischen übersetzt und unter Berücksichtigung der schlafmedizinischen Praxis in Deutschland redaktionell überarbeitet.
Die Originalvorlage entstammt der Broschüre:
"Positive Airway Pressure Therapy for Sleep Apnea". American Sleep Disorders Association Rochester, MN, USA, Copyright 1997. Standardtherapie der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) ist die nasale CPAP-Beatmung (continuous positive airway pressure).
Für Patienten, die die CPAP-Maske nicht tolerieren und für jene, bei denen trotz CPAP-Akzeptanz die Beatmungstherapie versagt, werden alternativ verschiedene Operationskonzepte favorisiert. Im vorliegenden Fall konnten bei einem Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) trotz CPAP-Toleranz die Apnoe- und Hypopnoephasen mit der nächtlichen Überdruckbeatmung nicht reduziert werden. Man beobachtete sogar eine Verschlechterung des Krankheitsbildes unter verschiedenen Beatmungsmodi. Mit Hilfe der Schlafvideoendoskopie konnte unter physiologischen Schlafbedingungen der Ort der Obstruktion identifiziert und mittels einer Hyoidsuspension in Kombination mit einer Radiofrequenztherapie des Zungengrundes erfolgreich behandelt werden. Dabei zeigte sich die Schlafvideoendoskopie als unerlässliches Diagnoseinstrument zur Ermittlung der Obstruktion in den oberen Atemwegen. Inwieweit die Schlafvideoendoskopie als regelmäßig durchgeführtes Standardverfahren in der Schlafmedizin eingesetzt werden kann, muss in weiteren Studien untersucht werden Diagnose/Zusatzuntersuchungen:

Die Minimalkriterien zur Diagnose RLS wurden in einer Konsensus-Konferenz des National Institute of Health revidiert und als „essentielle Kriterien“ publiziert (Allen et al. 2003).

Unter den Zusatzkriterien wurde erstmals ein positives Ansprechen auf eine dopaminerge Therapie als diagnostisch bestätigendes Kriterium eingefügt.

L-Dopa-Test: Ansprechen auf L-Dopa (100 mg abends oder nach Einsetzen der Symptome am Tag) erhärtet die Diagnose, ein negatives Response schließt ein RLS jedoch nicht aus.

Genetik: Inzwischen sind mindestens 3 unabhängige chromosomale Loci bekannt, die auf eine erhöhte Suszeptibilität bei RLS hinweisen. Die Genloci befinden sich auf Chromosom 12 (kanadische AG, Montreal), Chromosom 14 (italienische AG, Mailand), Chromosom 9 (US-amerikanische AG, Houston und deutsche AG, München). Ein Gen konnte noch nicht identifiziert werden. Therapie:

Die dopaminerge Therapie ist die Behandlung erster Wahl bei RLS. Abhängig von der Schwere der Symptomatik, der zeitlichen Verteilung der Beschwerden und bereits bestehender Nebenwirkungen (z. B. Augmentation) bei Vorbehandlungen ist zwischen einer Therapie mit L-DOPA und Dopamin-Agonisten (DA) abzuwägen.

Zahlreiche neue Therapiestudien zur Behandlung des RLS mit Dopamin-Agonisten zeigen eine signifikante Wirkung von DA im Vergleich zu Placebo auf subjektive RLS-Symptome (erhoben mit der validierten Schweregradskala der International RLS Study Group = IRLS; siehe Tabelle 1) wie auch auf motorische Symptome (PLMS) im Schlaflabor. Die umfangreichsten Studiendaten liegen derzeit zu Ropinirol, Pergolid und Cabergolin vor. Die europäische Zulassung von Ropinirol zur Indikation RLS ist eingereicht und liegt in Frankreich bereits vor, sie wird in Deutschland für 2006 erwartet.

Vergleichende Studien zur Wirksamkeit von L-DOPA und Dopamin-Agonisten sind in Vorbereitung.

Die wichtigsten Empfehlungen auf einen Blick Thomas Domagala, Lars Goerke, Günter Berger, Prof. Dr. med. Claus Doberauer, Evangelische Kliniken Gelsenkirchen. Schlaflabor Evangelische Kliniken, Munckelstraße 27, telefonische Terminvereinbarung: 0209/160-51331. Schlafapnoe Selbsthilfegruppe, Schlafapnoe Selbsthilfe Atmen und Leben, Atmen + Leben. Gruppentreffen an jedem 2. Donnerstag im Monat. Schlaflabor der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen. Sie erreichen das Schlaflabor der Evangelischen Kliniken unter der Rufnummer 0209/160-51331. Hier können Sie einen Termin für das Schlaflabor vereinbaren. CPAP Therapie, Bipap Therapie, Schlafstörungen. Rem-Schlaf, Besuchen Sie unser Gruppentreffen an jedem zweiten Donnerstag im Monat. Unser Gruppentreffen findet ab 18:00 Uhr in der Personalcaffeeteria der Evangelischen Klinken Gelsenkirchen statt. Munckelstraße 27, 45897 Gelsenkirchen. Selbsthilfe, Selbsthilfegruppe Atmen und Leben. Schlafapnoe was nun? Die Selbsthilfegruppe für Patienten mit Schlafapnoe hilft Ihnen gerne weiter!

 

Die Diagnose „Restless Legs Syndrom“ ist eine klinische und wird anhand der klinischen Symptome gestellt. Die vier essentiellen Kriterien beinhalten einen Bewegungsdrang der Beine, assoziiert mit sensiblen Störungen unterschiedlicher Qualität oder Schmerzen, der ausschließlich in Ruhe und Entspannung auftritt und durch Bewegung gebessert wird oder sistiert. Eine zirkadiane Rhythmik mit Überwiegen aller Symptome am Abend und in der Nacht ist Teil der Erkrankung.

Neben idiopathischen Formen mit häufigen familiären Formen sind unter den symptomatischen Restless Legs Syndromen besonders Störungen des Eisenspeichers (niedriges Ferritin!) oder ein RLS bei Urämie sowie RLS während der Schwangerschaft zu beachten.

Polysomnographische Untersuchungen mit Nachweis der bei 80% der Patienten auftretenden Periodic Limb Movements (PLMS) im Schlaf und einem gestörten Schlafprofil unterstützen die Diagnose.

So genannte „Mimics“ von RLS können differenzialdiagnostische Schwierigkeiten bereiten, und RLS sollte zu Polyneuropathien, nächtlichen Muskelkrämpfen und psychischen Erkrankungen abgegrenzt werden (Lesage u. Hening 2004).

Therapie erster Wahl ist die Behandlung mit L-Dopa (A) und Dopamin-Agonisten. Restex ist bisher in Deutschland das einzig zugelassene Präparat. Kontrollierte Studien haben die Wirksamkeit von Ropinirol (A) an einer ausreichend großen Patientenpopulation weltweit gezeigt, andere Dopamin-Agonisten wie Pergolid (A), Pramipexol (B), Cabergolin (A) und Rotigotin (B) konnten ebenfalls Wirksamkeit und Verträglichkeit bei RLS nachweisen. Für Rotigotin und Pramipexol sind kontrollierte Studien mit ausreichend großen Patientenpopulationen bisher nur als Abstracts verfügbar. (Stand Februar 2005)

Augmentation ist die wichtigste zu beachtende Nebenwirkung dopaminerger Therapie bei RLS und tritt vor allem unter L-Dopa-Therapie auf. Augmentation führt zu einer Zunahme der RLS-Symptome tagsüber bei Einnahme von L-Dopa oder Dopamin-Agonisten abends und ist eine ernst zu nehmende Nebenwirkung, die meist zum Absetzen des Medikaments führt.

Definition und Symptomatik

Das Restless Legs Syndrom (RLS) zählt mit einer altersabhängigen Prävalenz von 5–10% der Bevölkerung zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Es ist charakterisiert durch einen erheblichen Bewegungsdrang, der gewöhnlich begleitet ist oder verursacht wird durch unangenehme, oft quälende Dys- oder Parästhesien der Beine, seltener auch der Arme, die ausschließlich in Ruhesituationen auftreten, ganz besonders ausgeprägt in den Abend- und Nachtstunden. Die Beschwerden können einseitig, beidseitig oder alternierend auftreten und sind typischerweise durch Bewegung oder Aktivität zu lindern bzw. zu beseitigen, zumindest solange die Bewegung anhält.

Die Ausprägung der Symptomatik folgt einer zirkadianen Rhythmik, die sich umgekehrt proportional zur Körpertemperaturkurve verhält und somit eine Zunahme der Beschwerden am Abend bis kurz nach Mitternacht bedingt. Dies führt bei über 90% der Betroffenen zu erheblichen Ein- und Durchschlafstörungen mit resultierender Tagesmüdigkeit und Erschöpfung, die nicht selten der Grund für die erste Konsultation eines Arztes sind. Das Schlafprofil eines RLS-Patienten zeigt eine verlängerte Einschlaflatenz, häufigere Wachphasen und Arousals, eine Verringerung der Tiefschlaf- und REM-Phasen sowie der Schlafeffizienz im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen. Außerdem lassen sich bei ca. 80–90% der RLS-Patienten polysomnographisch oder aktimetrisch sog. periodische Beinbewegungen (PLM = periodic leg movements) im Schlaf (PLMS) und im Wachzustand (PLMW) nachweisen. PLM sind definiert als mindestens 4 aufeinander folgende Bewegungen von 0,5–5 sec Dauer in Intervallen von 5–90 sec, sie können uni- oder bilateral, simultan oder alternierend auftreten und sind häufig mit einer Dorsalflexion des Sprunggelenks bzw. der Großzehe verbunden.

Verbindliche Diagnosekriterien wurden von der International Restless Legs Syndrome Study Group aufgestellt (revidiert, Allen et al. 2003).

Obligate Diagnosekriterien eines Restless Legs Syndroms

Essentielle Kriterien

1.           Bewegungsdrang der Beine, gewöhnlich begleitet von oder verursacht durch unbehagliche und unangenehme Empfindungen in den Beinen. (Manchmal besteht der Bewegungsdrang ohne die unangenehmen Empfindungen, und manchmal sind zusätzlich zu den Beinen auch die Arme oder andere Körperregionen betroffen.)

2.           Der Bewegungsdrang bzw. die unangenehmen Empfindungen beginnen oder verschlechtern sich während Ruhezeiten oder bei Inaktivität wie Sitzen oder Liegen.

3.           Der Bewegungsdrang bzw. die unangenehmen Empfindungen werden durch Bewegung wie Laufen oder Dehnen teilweise oder vollständig gebessert. Die Besserung hält zumindest so lange an, wie diese Aktivität ausgeführt wird.

4.           Der Drang, sich zu bewegen, bzw. die unangenehmen Empfindungen sind abends oder nachts schlimmer als während des Tages oder treten ausschließlich am Abend oder in der Nacht auf. (Wenn die Symptome sehr stark sind, kann es sein, dass die Verschlechterung in der Nacht nicht mehr bemerkbar ist, aber sie muss früher einmal bestanden haben.)

Supportive Kriterien für die Diagnose eines Restless Legs Syndroms

Familienanamnese Die Prävalenz des idiopathischen RLS ist unter Angehörigen ersten Grades von RLS-Patienten drei- bis fünfmal so hoch wie bei Personen ohne RLS. Oder: Mehr als 50% der Patienten mit einem idiopathischen RLS haben eine positive Familiengeschichte. Ansprechen auf dopaminerge Therapie Nahezu alle RLS-Patienten zeigen einen zumindest initial positiven therapeutischen Effekt nach Gabe von L-Dopa oder niedrigen Dosen von Dopamin-Agonisten. Der initiale Effekt bleibt jedoch nicht immer konstant. Periodische Beinbewegungen (im Wachzustand oder im Schlaf) Periodische Beinbewegungen im Schlaf (Periodic Leg Movements in Sleep = PLMS > 5/h) treten bei mindestens 85% der erwachsenen RLS-Patienten auf. PLMS können jedoch auch im Rahmen anderer Erkrankungen oder in höherem Lebensalter vorkommen. Bei Kindern sind PLMS nicht so häufig wie bei Erwachsenen. Assoziierte Charakteristika des RLS Klinischer Verlauf Der Verlauf der Erkrankung kann erheblich variieren. Bei Auftreten der Symptome vor dem 50. Lebensjahr ist der Verlauf in der Regel schleichend. Treten die Symptome erstmalig nach dem 50. Lebensjahr auf, zeigt der Verlauf häufig eine schnellere Progredienz. Bei manchen Patienten, insbesondere mit mildem Schweregrad, kann das RLS intermittierend auftreten oder für mehrere Jahre spontan remittieren. Sekundäre Formen des RLS können unter spezifischer Therapie (z. B. Eisensubstitution, Nierentransplantation) oder auch spontan (Schwangerschaft) abklingen. Schlafstörungen Ein- und Durchschlafstörungen bedürfen als wichtiges Begleitsymptom des RLS spezieller Aufmerksamkeit in der Behandlung. Meistens sind sie der Grund, dass Patienten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Körperliche Untersuchung Die körperliche, vor allem neurologische Untersuchung ist meistens unauffällig und trägt zur Diagnosestellung nicht bei, mit Ausnahme der Erkennung sekundärer Formen des RLS. Die Untersuchung des Eisenspeichers (Ferritin = Eisenspeicherprotein) ist dringend zu empfehlen, da ein Eisenmangel als möglicher Auslöser eines RLS leicht zu behandeln ist. Periphere Neuropathien oder Radikulopathien, die möglicherweise mit einem RLS in einer derzeit nicht bekannten Weise assoziiert sein können, sollten eruiert werden, da diese einer spezifischen Behandlung bedürfen. Beim idiopathischen RLS kann keine auslösende Grunderkrankung diagnostiziert werden, die Häufigkeit einer genetischen Prädisposition wird bei dieser Form mit 40–80% vermutet, der Vererbungsgang wird als autosomal-dominant angegeben. Ein RLS kann bereits bei Kindern und Jugendlichen auftreten, wobei die RLS-Symptomatik in dieser Altersgruppe möglicherweise in vielen Fällen häufig als „Hyperaktivitätssyndrom“ oder „Wachstumsschmerzen“ verkannt wird. Zu den häufigsten symptomatischen Formen gehören das RLS bei Urämie, bei Eisenmangelanämie und bei niedrigen Ferritinwerten ohne Eisenmangelanämie, in der Schwangerschaft und bei diversen neurologischen Erkrankungen (Polyneuropathien, Myelopathien, Morbus Parkinson). Ein pharmakogen induziertes RLS wurde überwiegend bei dopaminantagonistisch wirkenden Substanzen wie den klassischen Neuroleptika, aber auch Metoclopramid, den tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmern und gelegentlich auch bei sog. „atypischen“ Neuroleptika wie Olanzapin beobachtet. Das RLS verläuft in der Regel chronisch-progredient, kann jedoch (besonders zu Beginn der Erkrankung) von wochen- bis monatelangen weitgehend symptomfreien Intervallen unterbrochen sein. Der durchschnittliche Beginn der Beschwerden wird bei Patienten mit familiärem RLS häufig vor dem 30. Lebensjahr angegeben, die Progredienz der Symptomatik führt meist zu einer Therapiebedürftigkeit zwischen dem 50.-60. Lebensjahr. Die Schwere der Ausprägung des RLS kann anhand einer von der Internationalen Restless Legs Syndrome Study Group validierten Schweregradskala (IRLS; Walters et al. IRLSSG 2003) quantifiziert werden (IRLS-Gesamtscore: 0 = kein RLS, 1–10 = gering, 11–20 = mäßig, 21–30 = stark, 31–40 = sehr stark, siehe Tabelle 1). Periodic Limb Movement Disorder (PLMD) Bei einer Schlafableitung (Polysomnographie) können periodische Bewegungen von Beinen und/oder Armen im Schlaf (PLMS) oder im Wachen (PLMW) auch ohne die typische RLS-Symptomatik (insbesondere Bewegungsdrang) beobachtet werden. Sie stellen ein zwar sehr häufig mit RLS-Symptomatik assoziiertes, insgesamt jedoch unspezifisches Phänomen dar. Inwieweit PLM eine pathogenetische Bedeutung beim RLS haben bzw. auf einen gemeinsamen ätiologischen Zusammenhang hindeuten, ist bislang noch ungeklärt. PLMS und gleichzeitig bestehende Schlafstörungen und/oder Tagesmüdigkeit werden in der International Classification of Sleep Disorders 2005 „Periodic Limb Movement Disorder“ definiert. Während die Häufigkeit von PLM mit dem Alter zunimmt und bei ca. 30% der über 50-Jährigen beobachtet werden kann, wird die diagnostische Bedeutung bzw. klinische Relevanz und ggf. vorhandene Therapiebedürftigkeit dieser Phänomene ausschließlich durch die klinischen Beschwerden bestimmt. Dabei können betroffene Patienten über unterschiedlich stark ausgeprägte Schlafstörungen bzw. eine erhöhte Tagesmüdigkeit klagen, zwischen der Anzahl der PLMS und dem Auftreten klinisch relevanter Schlafstörungen scheint allerdings keine direkte Korrelation zu bestehen. Es existieren keine Normwerte für PLM, PLMS oder PLMW für verschiedene Altersgruppen. Allgemein akzeptiert gilt ein PLMS-Index > 5 Stunden Schlafzeit als pathologisch und stellt neben den Schlafstörungen ein Kernsymptom der PLMD dar. Dem Auftreten von PLMS ohne weitere klinische Beschwerden wird keine pathologische Wertigkeit zugeschrieben, PLM in den Wachphasen gelten als pathologisch. PLM können sowohl (idiopathisch) ohne weitere Grunderkrankung als auch in Verbindung mit anderen spezifischen Schlafstörungen (Narkolepsie, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom, REM-Schlaf-Verhaltensstörung) und diversen neurologischen Erkrankungen (Parkinson-Syndrom, MSA, ADHD, MS und andere Erkrankungen mit spinalen Läsionen) auftreten. Beim obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndrom lassen sich apnoeassoziierte PLM von atemunabhängigen PLM unterschieden. Dementsprechend zeigen sich unterschiedliche Tendenzen der PLM-Ausprägung nach erfolgreicher nCPAP-Therapie: Bei einem Teil der behandelten Patienten sind die PLM deutlich rückläufig, bei anderen wieder kann die Häufigkeit von PLM unter der Therapie signifikant zunehmen bzw. überhaupt erst aufgedeckt werden, so dass von zusätzlich bestehenden PLM auszugehen ist. Obwohl die PLMD eine reine polysomnographische (Labor-) Diagnose darstellt, sollten PLM differenzialdiagnostisch von anderen nächtlichen Bewegungsstörungen abgegrenzt werden:

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